Ping Pong im Kopf
Bei meinen ersten Laufversuchen ging es mir in erster Line darum fit zu werden. Dabei habe ich sehr schnell festgestellt, dass alleine die Regelmäßigkeit etwas gutes für mich und meinen Körper zu tun, einen ungemein positiven Effekt auf meine Psyche hat.
Das Sport positive Auswirkungen auf die Psyche hat ist keine Weltneuheit. Das Laufen hilft mir mein inneres Gleichgewicht wieder zu finden, weil ich gezwungen bin, mich auf meinen Körper zu konzentrieren. Zwar spielen meine Gedanken Ping Pong im Kopf, aber ich bekomme ein wenig Distanz zu Dingen die mich gerade stark beschäftigen.
Natürlich ist nach einem Lauf das eigentliche Problem nicht einfach so bei Seite geschoben, aber durch das Auspowern sind die Emotionen erst einmal raus. Manchmal ergeben sich dann ganz andere Sichtweisen. Dafür muss ich keinen Selbstfindungstrip durch die Wüste machen oder 8 Wochen im Kloster bei irgendwelchen Mönchen verbringen.
Mir wird in solchen Situationen immer wieder bewusst, wie wichtig für mich das Laufen unabhängig von irgendwelchen Zahlen ist. Ich muss niemanden beeindrucken.
Es gibt die Läufe, die echt mies sind. Bei denen ich am liebsten laut vor mich hin fluchen würde oder mich frage, warum ich das überhaupt alles mache. Aber in den letzten 15 Jahren habe ich nicht einen Lauf bereut. Noch nicht einmal meinen einzigen Lauf den ich abbrechen musste.
2 Kommentare
ultraistgut
Nicht, dass du jetzt denkst, ich kommentiere jetzt bei dir, weil du es bei mir getan hast, nein, ich wollte schon die ganzen Tage diesen Post kommentieren und dir sagen, dass ich voll und ganz bei dir bin – und das nunmehr seit fast 45 Jahren, Laufen ist einfach Lebenselixier, Balsam für Körper, Geist und Seele, gut, dass wir es für uns entdeckt haben !!
Daniel
Also du kannst gerne aus jedem Grund hier kommentieren 😉
Auf 45 Laufjahren komme ich (noch) nicht, aber 45 Lebensjahre schon. 🙂